Klimafreundliche Energie: Solaranlage unserer polnischen Tochtergesellschaft in Rumia
Positive Unternehmensklimabilanz
Unserem Ziel, unsere Tracking- und Reporting-Fähigkeiten hinsichtlich unserer Beiträge zur globalen Erwärmung (Global Warming Potential, GWP) zu verbessern, sind wir 2018 erheblich nähergekommen. Für eine Übersicht über die von uns verantworteten Treibhausgase haben wir für das Jahr 2018 erstmals eine Unternehmensklimabilanz nach Scope 1 (Emissionen, die im Unternehmen entstehen) und Scope 2 (Emissionen aus dem Energiezukauf) für unsere Standorte in Hamburg und Sauerlach erstellen lassen.
Die Reduktion der CO2-Emissionen um insgesamt 34 % im Vergleich zu 2017 geht hauptsächlich auf die Umstellung des Strommixes auf Ökostrom zurück. 2018 trägt der Stromverbrauch nur noch weniger als 1 % zum gesamten Treibhauspotential bei. Die Klimabilanz identifiziert unseren Fuhrpark mit 5 % als zweitgrößten Faktor für die Senkung des GWP. Für die Ableitung weiterer Emissionsreduktionen werden wir die Unternehmensklimabilanz beider Standorte vergleichen.
Neuer energieeffizienter Röstofen
Im Herbst 2017 haben wir an unserem Standort in Sauerlach in eine neue Röstanlage investiert. Eine Besonderheit ist der geringe Energieverbrauch: Da das Rösten und Kühlen nicht mehr in einer Kammer erfolgt, muss diese nicht mehr im Wechsel aufgeheizt und abgekühlt werden.
Außerdem wird die Wärme aus der Röstkammer zur Vortemperierung unseres Rohkaffees genutzt, um keine Energie zu verschwenden. Abhängig von der Witterung und der Kaffeesorte braucht der neue Röster ca. 20% weniger Erdgas als sein Vorgänger.
Stromsparen mit LED
Unser Ziel, bis Ende 2020 30 % der bestehenden Beleuchtung in den Bereichen Produktion und Logistik durch LED-Leuchtmittel zu ersetzen, haben wir neben Hamburg auch auf unseren Standort Sauerlach ausgeweitet. Wir sind auf dem bestem Weg, das Ziel in beiden Werken zu erreichen: Ende 2018 haben wir in Hamburg einen Anteil von 25 % (entspricht 1.056 neuen LED-Leuchtmitteln) und in Sauerlach knapp 21 % (entspricht 302 LED-Leuchtmitteln) ausgetauscht. Bei Neubauten setzen wir bereits von Anfang an nur noch LED-Beleuchtung ein.
Gründungsmitglied für mehr Energieeffizienz
Die nachhaltigste Energie ist die, die nicht verbraucht wird, denn sie muss erst gar nicht erzeugt werden. Diesem Credo folgend, waren wir im März 2018 Gründungsmitglied des Energieeffizienz-Netzwerkes der Genuss- und Lebensmittelindustrie in Hamburg. Zusammen mit zwölf anderen Unternehmen werden wir in der Projektlaufzeit von 36 Monaten rund 30.000 t CO2 einsparen. So viel, wie rund 5.000 Mittelklassewagen mit einer Fahrleistung von 36.000 Kilometern im gleichen Zeitraum ausstoßen. Die Bundesregierung hat im Rahmen der Initiative mit 22 Verbänden und Organisationen der Wirtschaft vereinbart, gemeinsam rund 500 neue Energieeffizienz-Netzwerke bis Ende 2020 zu initiieren. Denn gemeinsam im Netzwerk werden höhere Energieeffizienzpotentiale ausgeschöpft, da sich Synergieeffekte ergeben, Kompetenzen gebündelt werden und der eine vom anderen lernen kann.
Klimafreundliche Energie
In unseren Tochtergesellschaften betreiben wir aktiven Klimaschutz und setzen auf nachhaltige Energiequellen und gute Dämmung. An unserem polnischen Standort in Rumia haben wir die größte Solaranlage der Stadt aufgestellt und 7.851,02 kWh Strom im Jahr 2018 produziert. Unsere Tochterfirma J. Hornig in Österreich geht einen anderen Weg für mehr Klimaschutz und nutzt ausschließlich Fernwärme zum Heizen und für Warmwasser. Der Anteil an Energie aus Kraft-Wärme-Kopplung, erneuerbaren Ressourcen und Abwärmenutzung beträgt dabei mindestens 80 %. Im Vergleich zu Heizöl konnten wir damit 2018 mehr als 145 t CO2 einsparen.
Umweltmanagementsystem
Seit 2019 sind wir nach dem Umweltmanagementsystem ISO EN DIN 14001:2015 zertifiziert. Mithilfe des Umweltmanagements wird der betriebliche Umweltschutz strukturiert umgesetzt, sodass mit vorbeugenden Maßnahmen negative Umwelteinwirkungen verhindert werden und die Umweltleistung des Unternehmens kontinuierlich verbessert wird. Darüber hinaus werden die Mitarbeiter für das Thema Umweltschutz sensibilisiert, sodass jede/r einzelne Mitarbeiter/in einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. Das Umweltmanagement wird jährlich durch eine unabhängige Zertifizierungsstelle geprüft, sodass Wirksamkeit und Fortschritt des Systems verifiziert werden.
Neben dem Umweltmanagementsystem existiert ein Energiemanagementsystem nach ISO EN DIN 14001:2018. Energieeffizienz und Umweltschutz gehen Hand in Hand, denn Energie zu sparen bedeutet auch immer die Umwelt zu schonen. Ziel des Energiemanagements ist es, einen effizienten und sorgsamen Umgang mit der Ressource Energie im Unternehmen zu realisieren. Der Energiebedarf wird systematisch erfasst um diesen kontinuierlich zu reduzieren. Die Zertifikate finden Sie hier.
Unsere Bemühungen, die Umwelt zu schonen und Energie zu sparen, werden mit den beiden Zertifikaten unabhängig überwacht und bestätigt. Die Zertifizierungen werden jährlich überprüft und nur dann erteilt, wenn eine fortwährende Verringerung der Umwelteinflüsse und Energieverbräuche umgesetzt werden konnte.
UmweltPartnerschaft
Zusätzlich zu den Zertifizierungen besteht eine UmweltPartnerschaft über die Stadt Hamburg. Durch die Mitgliedschaft wird der fachliche Austausch mit anderen Unternehmen gefördert, die ebenfalls in Hamburg angesiedelt sind. Bei regelmäßig stattfindenden Fachgesprächen und Tagungen werden lokale Problematiken branchenübergreifend diskutiert um dadurch ganzheitliche Lösungen zu erarbeiten.
Wussten Sie schon?
GWP steht für Global Warming Potential und ist der potentielle Beitrag eines Stoffes zur Erwärmung bodennaher Luftschichten, d. h. zum sogenannten Treibhauseffekt.
