Hamburg, 24. November 2021. Bereits seit 1997 zeichnet der Darboven IDEE-Förderpreis mutige Unternehmerinnen und ihre Gründungsideen aus. Am 25. November 2021 werden erneut drei Gründerinnen mit den innovativsten Business-Konzepten geehrt. Der Preis ist mit insgesamt 65.000 Euro dotiert.
Die Finalistinnen des diesjährigen Darboven IDEE-Förderpreis liefern mit ihren Gründungskonzepten Lösungen für die wichtigen Themen unserer Zeit: ob kompostierbare Kunststoffe, ein Verfahren zur Entfernung von Mikroplastik aus Wässern, eine erdöl-, biozid- und lösemittelfreie Beschichtung für Schiffe, ein biotechnologisches Verfahren zur Gewinnung therapeutisch wirksamer antibakterieller Antikörper aus Kuhmilch oder eine Online-Plattform für nachhaltiges Gastgebertum – die fünf Gründerinnen und Gründerinnen-Duos verfolgen alle das Ziel, mit ihren einzigartigen Innovationen die Jury zu überzeugen und das Preisgeld zu gewinnen. Stifter Albert Darboven ist sich der Relevanz von mutigen Gründerinnen in der heutigen Gesellschaft bewusst: „Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten benötigen wir innovative Unternehmenskonzepte, die die gesellschaftlichen Herausforderungen lösen und wirtschaftliches Wachstum generieren. Das Potenzial der mutigen Frauen wird durch den Förderpreis unterstützt und die weiblichen Unternehmerinnen sollen mehr Öffentlichkeit erhalten. Das ist nach wie vor notwendig, da Frauen in Bereich der Unternehmensgründungen immer noch unterrepräsentiert sind“.
Die Finalistinnen und ihre IDEEN
Mit der traceless materials GmbH bringen Dr. Anne Lamp und Johanna Baare neuartige, natürliche, innovative Materialien auf den Markt, die in Bezug auf ihre Qualität, Funktionalität und Preis eine echte Alternative zu konventionellen
(Bio-)Kunststoffen darstellen. Die ganzheitlich nachhaltige Alternative zu Plastik berücksichtigt alle Wirkungsindikatoren und wird aus Agrar-Reststoffen hergestellt.
Dr. Katrin Schuhen ist die Gründerin der Wasser 3.0 gGmbH, die das weltweit erste filterfreie Verfahren zur Entfernung von Mikroplastik und Mikroverunreinigungen aus Wässern entwickelt hat. Neben dem Vertrieb des skalierbaren Verfahrens, betreibt Wasser 3.0 Bildungs- und Aufklärungsarbeit zum Thema Mikroplastik und Wasser. Dem dreistufigen Erlösmodell ist es zu verdanken, dass 100 Prozent der Gewinne in Forschung und Bildung investiert werden können.
Das Gründerinnen-Duo Dr. Christina Linke und Patricia Griem hat die erste erdölfreie, biozidfreie und lösemittelfreie Beschichtung für Schiffe erfunden. Die Clean Ocean Coatings GmbH stellt mit seinen Ecoatings eine nachhaltige Alternative zu sogenannten Antifouling-Beschichtungen vor, die verhindern sollen, dass sich Muscheln und Algen an Schiffsrümpfen festsetzen.
Dr. Beatrix Förster ist die Gründerin der Doderm GmbH und hat ein biotechnologisches Verfahren entwickelt, um therapeutisch wirksame antibakterielle Antikörper kostengünstig aus Kuhmilch zu gewinnen. Ziel ist es, den Gebrauch von Antibiotika in der Therapie von Mensch und Tier maßgeblich zu senken, denn heutzutage sind diese ein wesentlicher therapeutischer Bestandteil der modernen Medizin. Häufig resultieren daraus Antibiotikaresistenzen, die wiederum zu Therapieversagen führen.
Alexandra Herget und Franziska Altenrath – die Gründerinnen der TUTAKA GmbH – konnten das Publikumsvoting des diesjährigen Darboven IDEE-Förderpreis für sich entscheiden und sich somit einen Platz im Finale sichern. TUTAKA ist der erste Marktplatz für nachhaltige Produkte und Dienstleistungen im Gastgewerbe, der sich ganzheitlich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzt.
Die Gewinnerinnen 2019: Laura Bücheler und Isabella Hillmer
Die Erstplatzierte des Darboven IDEE-Förderpreis 2019, Laura Bücheler, wird die diesjährige Preisverleihung aus der Perspektive des Gastes erleben. Sie ist eine der beiden Gründerinnen der GHOST – feel it. GmbH und konnte die Jury vor zwei Jahren gemeinsam mit Co-Gründerin Isabella Hillmer überzeugen. Die Innovation der beiden Schulfreundinnen aus dem Oberschwäbischen Biberach an der Riß: eine Software zur Erstellung haptischer User Interfaces, um den Tastsinn als Mensch-Maschine-Schnittstelle intuitiv zu nutzen. Mit ihrem Programm lassen sich Vibrationsmuster erstellen, sodass man in Zukunft unter anderem via Videocalls nicht nur sehen und hören, sondern auch gefühlte Informationen übertragen kann. Inzwischen führt Laura Bücheler die GHOST – feel it. GmbH ohne Isabella Hillmer weiter, die sich neuen Herausforderungen stellt.
Die einzige nationale Auszeichnung für Frauen aus allen Wirtschaftsbereichen
Mit dem renommierten Darboven IDEE-Förderpreis setzt der Unternehmer Albert Darboven ein Signal und macht Frauen Mut, den Weg in die unternehmerische Selbstständigkeit zu gehen. Die nationale Auszeichnung für Existenzgründerinnen ist einzigartig, denn sie umfasst alle Wirtschaftsbereiche. Dabei steht im Vordergrund, Unternehmerinnen zu fördern, die mit innovativen und nachhaltigen Geschäftsideen die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft sichern. Zum ersten Mal in der Geschichte des Darboven IDEE-Förderpreis setzt die Jury in diesem Jahren einen Schwerpunkt auf die Nachhaltigkeit der Business-Konzepte. Soziale, ökologische und ökonomische Fragestellungen der Geschäftsideen werden in Hinblick auf die Nachhaltigkeit von der Jury untersucht und mit in die Entscheidung einbezogen. So waren die diesjährigen Bewerberinnen dazu aufgefordert, die Nachhaltigkeit ihrer Innovationen im eingereichten Business-Konzept zu beleuchten und mit diesem zusätzlichen Faktor zu überzeugen.