Buddelschiffbauer, Röstmeister, Blaudrucker – Berufe, die selten sind, aber in Deutschland immer noch aufwendig und in höchster Qualität ausgeübt werden. Um seltenes Handwerk zu feiern und aufzuzeigen, dass es zukunftsfähig ist, hat EILLES KAFFEE die Initiative „Seltenes Handwerk – moderne Tradition“ für seltene Handwerksberufe geschaffen, die mit insgesamt 8.000 Euro dotiert ist.
Seltene und alte Handwerkstechniken erfordern oftmals Können, Geschick, Übung und viel Geduld. Vor allem können seltene Handwerksberufe aber eines sein: zukunftsfähig. Das weiß auch EILLES KAFFEE. Bei der Traditionsmarke wird die Kunst der Röstmeister seit 1873 in höchsten Ehren gehalten. Die Erfahrung, das Wissen und die Arbeit der Röstmeister Freddy Schoknecht und Mario Hauke, die seit vielen Jahren hauptverantwortlich für den Röstprozess des Kaffees sind, stecken in jeder Bohne. Röstmeister brauchen nicht nur ausgezeichneten Rohkaffee, sondern vor allem viel Erfahrung, Fingerspitzengefühl, feine Sinne und Hingabe. Sie müssen Faktoren wie die Hitze in der Rösttrommel und die Restfeuchtigkeit der Bohnen präzise aufeinander abstimmen. Außerdem müssen sie die Zeit, in der die Bohnen rösten, wie eine weitere Zutat behandeln, die sekundengenau abgewogen werden will. „Seit den 70er-Jahren ist der Röstmeister kein klassischer Ausbildungsberuf mehr – das Wissen wird von Röstmeister zu Röstmeister weitergegeben und entwickelt sich mit dem Erfahrungsschatz jedes einzelnen weiter“, erzählt Mario Hauke. „Ich bin seit fast 37 Jahren Röstmeister für EILLES KAFFEE. Man kann es nicht studieren – was einen guten Röstmeister ausmacht, ist Erfahrung“, stimmt Freddy Schoknecht zu.
Die Wichtigkeit des Röstmeister-Handwerks für EILLES KAFFEE verdeutlicht außerdem ein Andenken, welches die Kaffeemarke seinen Röstmeistern gemacht hat: zwei original EILLES Kaffeebohnen, die in Miniaturporträts der beiden Röstmeister verwandelt wurden. Der italienische Miniaturkünstler Valeriano Fatica hat diese kleinen Kunstwerke geschaffen. Der 33-jährige Sohn eines Bildhauers betreibt seine Handwerkskunst mit derselben Leidenschaft wie die Röstmeister. Genau wie sie erschafft er Kunst aus Kaffeebohnen – einzigartig und mit Liebe zum Detail.
Mit viel Geduld in die Buddel
(Miniatur-)Handwerk löst in einer Zeit, in der vieles maschinell hergestellt werden kann, höchste Bewunderung aus. Davon kann auch Matthias Schultz, 49, ein Lied singen: Seit 2013 übt er das Handwerk des Buddelschiffbauers aus. „In meiner Arbeit möchte ich das Handwerkliche, manchmal auch ein bisschen Legere, betonen, damit man merkt: Das hat keine Maschine gemacht.“ Schultz, der ursprünglich aus Bremen stammt und mittlerweile in Bad Kissingen in Bayern wohnt, baut mit viel Hingabe und Geduld handgefertigte Schiffsmodelle, die er dann in Glasflaschen positioniert. Die Handwerkstradition, die ihren Höhepunkt zwischen 1870 und 1920 hatte, und vor allem von Seeleuten ausgeübt wurde, ist mittlerweile im Verschwinden begriffen. Umso wichtiger ist es daher, dass es Menschen wie Matthias Schultz gibt, die die Tradition fortführen und mit Innovationsgeist weiterentwickeln. „Bevor das Schiff überhaupt in Form gebracht wird, schneide ich bereits die einzelnen Teile zu und verbinde sie mit Holzstiften. So passt das Modell durch die Flaschenöffnung und im Flascheninneren klebe ich es dann zusammen. Die klassische Technik, die Zug-Technik, bei der man das Schiff in einem Stück reinschiebt und dann die Masten hochzieht, habe ich am Anfang gemacht. Jetzt sind meine Schiffe mittlerweile so komplex, dass es nicht mehr in einem Stück geht“, berichtet Schultz über seine Arbeit, für die man nicht nur Geduld braucht, sondern auch eine künstlerische Ader, handwerkliches Geschick, eine sehr ruhige Hand und ein dreidimensionales Vorstellungsvermögen. Schultz wünscht sich, dass wieder mehr Menschen Interesse an diesem Handwerk entwickeln, damit sichergestellt werden kann, dass es auch noch in 100 Jahren besteht.